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Interview

Das Forsthaus ist mein Kind!

Interview mit Christian Wolff am 04.10.2006

 

 

 

Das Interview führte Andrea Ballschuh.

 

 

Das Forsthaus läuft weiter und weiter. Das ist die älteste Serie im deutschen Fernsehen. Seit 18 Jahren. Die älteste Vorabendserie.

Na ja ich glaube nicht die älteste Vorabendserie ist nicht so ganz richtig. Zum Beispiel SoKo ist ein bisschen älter eventuell. Auf jeden Fall die jenige, nennen wir sie „Familienserie“ mit dem gleichen Familienstamm, -besetzung. Mit der gleichen Besetzung seit Anfang an, ist es die längste

 

 

In den 18 Jahren haben sie nicht ein einziges Mal geschossen vor der Kamera, was ja nun sehr ungewöhnlich ist. Ein Förster schießt ja nun mal Wild denkt man sich.

Ja sicherlich gehört das zu dem Buch. Das ist ganz klar. Die Hege und Pflege des Wildes. Nicht einmal geschossen stimmt auch nicht. Denn ganz am Anfang schon. Am Anfang schon mal. Ich war daran beteiligt. Es sehen wahnsinnig viele Kinder diese Serie und das wussten wir. Warum muss man das Bambisyndrom zerstören und muss so ein schönes Tierchen zeigen, wenn es erschossen wird. Das wollten wir nicht. Es ist thematisiert worden, aber wir haben es nicht gezeigt.

 

 

Wie ist man den damals überhaupt auf sie gekommen. Mussten sie zum Casting?

Nein Casting gab es nicht. Ich wurde einfach angesprochen, ob ich mich mit jemanden treffen kann, dem Produzenten und dem Redakteur der Serie also damals. Dr. Claus Belling. Heute ist er Leiter im ZDF Unterhaltung/Wort. Jürgen Krebitz war der Produzent aus Hamburg. Und die haben mich gefragt, ob sie mich sprechen können und wir haben uns getroffen im damals noch alten Hamburger Flughafen. Haben zusammen gesessen, einen Kaffee getrunken und ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen kann eine Serie zu drehen. Ich fragte: „ja welche denn“. Eine Försterserie. Ja und dann haben wir uns einfach ein bissel darüber unterhalten über das soziale Umfeld. Es gab gar nichts. Es gab weder irgendwelche Bücher. Es gab nur die Idee. Es hat aber was damit zu tun, dass die ARD zu diesem Zeitpunkt gerade einen Förster drehte und wollte möglichst noch schneller auf Sendung sein. Ich habe mir nach dem Gespräch gesagt: „ja, gerne“. Dann haben wir wirklich gemeinsam zu dritt ein bissel so: „Wie ist der? Wo kann es sein? Was ist er? Witwer ist gut. Mit Kindern. Dann kann man auch noch etwas Liebe in die Geschichten mit einbauen“. So haben wir das gemacht und wir haben ein paar Monate später gedreht. Wie wir das erste Jahr gedreht haben – 1988 – haben wir gedacht wir drehen 13 Folgen und es war auch keine weitere Staffel geplant. Dann sind es 18 Jahre geworden. Mit 17 Staffeln. Das es etwas damit zu tun, dass die 2. Staffel so plötzlich kam und gar nicht geplant war. Man die Bücher nicht fertig bekommen hatte und so haben wir die 2. Staffel aufgesplittert in zwei Jahre.

 

 

Können sie sich noch an Kritiken am Anfang der Serie erinnern? Wie waren die Reaktionen damals auf die Serie?

Die Reaktionen auf die Serie waren unglaublich positiv. Was uns alle überrascht hat. Wir sind gestartet an einem Sonntag und die Bild oder Bild am Sonntag hatte nach der ersten Sendung die Schlagzeile wirklich auf der ersten Seite: „Forsthaus Falkenau schlägt Schimanski“. Es war damals wirklich etwas. Es war die Hochzeit von Schimanski – quotenmäßig und wir waren drüber. Das hat wahrscheinlich auch die Verwandtwörtlichen im ZDF bewogen ziemlich schnell weiterzumachen.

 

Wir wollen festhalten, sie hängen nicht den Job an den Nagel, sondern nur die Flinte vom Förster Rombach.

Das wollen wir festhalten. Nur eben diese neun Monate. Ich will jedes Jahr was drehen, weil mir mein Job Spaß macht.

 

Sie haben schon mehrfach mit ihrem Sohn zusammen gespielt. Wie haben sie denn reagiert, als er ihnen sagte, dass er auch Schauspieler werden möchte?

Wolff: Na ja zunächst einmal habe ich so reagiert wie alle Eltern reagieren sollten, wenn sie selbst in diesem Beruf sind – versuchen das auszureden. Sicherlich in jedem Beruf hat man es heutzutage nicht mehr leicht, aber es ist ganz besonders schwer und ich glaube es ist der Beruf mit der höchsten Arbeitslosenquote überhaupt. Es ist von so vielen Zufällen abhängig – nicht unbedingt vom Talent. Aber es gelang mir nicht. Es war ja auch ein bissel schwierig. Was hatte ich für Argumente. Seit dem der Patrick in den Alter war, vielleicht mal über das nachgedacht hat was er werden wollte, hatte er immer nur einen erfolgre3ichen Vater. Also, nun, dass der erfolgreiche Vater ihm erzählt: „Du das ist also wahnsinnig schwer in dem Beruf. Lass das mal“. Da wäre ich nicht so weit mit gekommen. Dann hat er sich durchgesetzt und ging auf die Schauspielschule. Er ist jetzt schon eine ganze Weile dabei und inzwischen sind die Eltern sehr stolz auf das was er erreicht hat.

 

 

Zumal sie jetzt ja auch mehr Zeit haben. Bisher haben sie neun Monate im Jahr gedreht. Hat ihre Frau sie da immer begleitet?

Beim Forsthaus Dreh hat sie mich nur dann begleitet, wenn wir ein paar Tage im Bayrischen Wald waren – also zu den Außenaufnahmen die dann mit den anderen gemixt werden. Sie waren 18 Jahre lang und das glaubt keiner, nicht ein einziges Mal am Set. Sie wollte das einfach nicht. Außerdem konnte sie nicht mit unserem Hund ans Set kommen, wenn ich mit einem anderen gedreht habe. Einer davon lebt bei uns: Senta.

 

 

Schauen sie sich die neuen Folgen mit Hardy Krüger jr. ab Januar 2007 an oder haben sie mit Forsthaus Falkenau nach Ausstrahlung des Afrika-Special abgeschlossen?

Natürlich sehe ich mir das an. Also, das wird immer mein Kind bleiben und ich habe immer gesagt, dass ist so ähnlich, als ob die Kinder 18 sind, volljährig werden, aus dem Haus gehen, in den Beruf gehen. Es bleiben die Kinder so lange man lebt und so wird das auch bei mir und dem Forsthaus sein. Es bleibt mein Kind und ich sehe es mir auch an.

 

 

Wo kann man sie in zukünftigen Projekten sehen?

Ich denke mal überwiegend zunächst im ZDF. Ich habe zwei 90minüter gedreht. Wieder in schönen Ländern einen in Norwegen – „Fjorde der Sehnsucht“ -  und den anderen in Schweden – „Wikabi für immer“. Aber wann die gesendet werden, weiß ich nicht.

 

 

Lebt Aika, der Hund, noch?

Wolff: Nein, Aika lebt nicht mehr. Aika hat gedreht sein 1988 und kann nicht mehr leben. Sie ist im Hundehimmel und es geht ihr hoffentlich gut.

 

 

Was steht als nächstes bei Ihnen an?

Also drehen werde ich in diesem Jahr nichts mehr, aber ich bin im Dezember wieder mit der Unesco-Weihnachtsgala unterwegs, die ich von meinem Freund, Hans Clarin übernommen habe.

 

 

 

Vielen Dank für das Gespräch.

 

 

 

 

 

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